Am Anfang ist eine Wand. Eine epische, aus tonnenschweren Synthie-Klängen gebaute Wand. Und sie bildet sinngemäss auch den roten Faden, der sich durch das neue Album «The Highest Heights» der Lovebugs zieht. Die Basler sagen davon, dass es ihr bisher rockigstes Werk sei.
Diesem ging eine einjährige Schaffenspause voraus, in der die Band allerdings weder die Beine hochgelagert, noch der Musik allzu stark den Rücken zugekehrt hat. Keyboarder Stefan beispielsweise ging mit Züri West auf Tournee und Sänger Adrian wandelte auf Solopfaden. Und die beiden sind es auch, die auf «The Highest Heights» die deutlichsten Spuren hinterlassen haben. Sänger Adrian insofern, weil er mit seiner unverkennbaren Stimme für den Aha-Effekt sorgt. Keyboarder Stefan wiederum haucht der Musik der Lovebugs neues Leben ein und trägt sie zurück in die 80er-Jahre, als in der Popmusik Synthesizer das Mass aller Dinge waren.
Im Falle von «The Highest Heights» heisst das so viel wie: Die Basler setzen nach wie vor zwar auf eingängige Ohrwurm-Perlen im poppigen Kleid. Aber sie lassen vermehrt auch die Gitarren schrammeln, wie die Songs «Head X» und «Tumbling Down» beweisen. Und auch die Bässe kommen verstärkter zum Vorschein («Kitty’s Empire»). Diese Faktoren sorgen dafür, dass die Lovebugs sich auf ihrem zehnten Album von ihrer bombastischsten Seite zeigen – oder wie sie es ausdrücken würden: Nie haben die Lovebugs mehr gerockt!
Die ausgekoppelte Single «The Highest Heights» spielten Lovebugs in einer eigens konzipierten ESC-Version und kamen bis in Halbfinale. Den Einzug ins Finale verpassten sie knapp.
Das Album ist auch auf iTunes erhältlich.