Bligg – «Tradition»

Bligg setzt seine Tradition fort, den Schweizer Gemütszustand in Stein zu meisseln: Auf seinem neuen Album «Tradition» erzählt Bligg 14 starke Geschichten. Nach drei Jahren zum ersten mal wieder solo, aber nicht alleine – dank Featurings der Streichmusik Alder, der M.S.G. McAuley Schenker Group und von Newcomer Aaron Asteria. Auch eine Art Tradition: die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Produzenten Fred Herrmann, mit welchem er mehrere Alben geschaffen hat.

Es ist Tradition bei Bligg, dass er unseren Traditionen ein Denkmal setzt. Auf dem neuen Album rappt er wie vor 15 Jahren über die heimatlichen Klänge der Streichmusik Alder, setzt erneut Zeilen aus den grössten Mundart-Hits zu einem musikalischen Mosaik zusammen und posiert dank einem aufwändigen 3D- Shooting auf dem Cover in der Rolle jenes Mannes, der für seine Treffsicherheit im Jahr 1291 landesweit bekannt geworden ist.

«Tradition» ist ein Album, wie man es von Bligg kennt: Musikalisch so vielseitig wie unser Land und inhaltlich ein emotionales Auf und Ab zwischen den Bergen und Tälern, die wir in unserem Alltag betreten. Ein Album, vollgepackt mit pulsierenden Songs, die mal in die Beine und mal ans Herz gehen.

Aber es ist bei Bligg auch Tradition, dass er mit ihr bricht. Sich auf unbekanntes Terrain wagt und neues probiert. Zum ersten Mal seiner Partnerin einen Song widmet, der ein bisschen autobiographisch ist, aber nicht ganz. Einen jungen Künstler unter Vertrag nimmt, Aaron Asteria, dessen Stimme manchen Refrains noch mehr Tiefe verleiht. Und diesen Künstler gleich mit auf seine Tournee nimmt.

«Bi mir, bi mir im Quartier, ghört alles e chli zu mir», singt Bligg über die Tradition, wie er sie versteht. «Egal, wie sich s veränderet, ha s im Herze igraviert.» Was sich alles verändert, beobachtet Bligg auf dem neuen Album durch seine ganz eigene Brille. Vom alltäglichen Wahnsinn, den es zu bewältigen gilt, über die verschiedenen Stadien einer Beziehung, die immer wieder unsere Aufmerksamkeit erfordern, bis zur Angst davor, umzufallen, die uns daran hindert, einen grossen Schritt zu wagen.

All dies besingt Bligg aus dem Zug, der ihn durchs Leben fährt. «Nöd all vo eus stiiged am gliche Bahnhof ii – nöd all fahred dur die glich Region. Nöd all träffed sich zur gliche Ziit – aber all chömed aa a de gliche Ändstation.» Und für diese Endstation findet er einmal mehr ein treffendes Bild: «Immer dänn, wänn d Milchstrass hell schiint, singed d Sterne synchron. Mir schänked Wii us uf sie und werdet irgendeinisch Teil si vom Chor.»

 

Das Album ist überall erhältlich.