Missgunst und Argwohn untereinander wird den vier Schweizer Landesteilen gern angedichtet. Kantönligeist oder Röstigraben sind nur zwei Wörter, die jene Vorurteile unterstreichen sollen, die der Schweiz anhaften. Dass unter solchen Voraussetzungen zusammen musiziert werden kann, scheint völlig utopisch. «So klingt die Schweiz», das Projekt von 20 Minuten und Coop, wollte genau das widerlegen. Und es hat geklappt.
Vier Musik-Acts – Snook aus Graubünden, Alejandro Reyes aus der Westschweiz, Make Plain aus dem Tessin und Anna Känzig aus der Deutschschweiz – casteten für das Projekt «So klingt die Schweiz» Musiker aus ihren Landesteilen und formierten sie zu einer Band, die unter der Regie von Hitproduzent Roman Camenzind den Song aufnahm.
«Momento» ist ein Track, der gute Laune macht. Gute Laune auf eine Reise durch die Schweiz, gute Laune auf Freunde, gute Laune aufs unbeschwerte Leben. Doch der Weg zum fertigen Track war etwas steinig. «Ich muss zugeben, dass ich erst gar nicht ganz verstand, was genau zu tun ist», erklärt Andrea Zinzi von Make Plain. Für Alejandro Reyes war besonders die Arbeit mit seinen Gastmusikern aus seiner Heimat Romandie eine schöne Erfahrung: «Es war eine wunderbare Reise. Wir hatten alle Zeit der Welt und haben tolle Freundschaften geschlossen», schwärmt er.
«Momento» will die Schweiz verbinden. Das funktionierte bereits in der wild zusammengewürfelten Band der Zürcherin Anna Känzig. «Die musikalischen Backgrounds der einzelnen Musiker hätten nicht unterschiedlicher sein können, und trotzdem kamen wir schnell auf einen gemeinsamen Nenner.» Ihre Meinung zum fertigen Song ist kurz und bündig: «Me like!»
Rapper Snook wünschte sich crazy Bandmitglieder. Die bekam er auch. «Einer war crazier als der andere – das hat mich geflasht», sagt er. Der fertige Track sei der Hammer, findet der Bündner. «Er sorgt für Kopfnicken, gute Laune, man bewegt sich beim Zuhören automatisch mit.» Für Snook ist der Song vor allem ein positives Signal für die Schweiz: «Es gibt in der Schweiz keine sprachlichen oder kulturellen Barrieren, es gibt keinen Röstigraben. Er zeigt, dass wir gemeinsam etwas erreichen können.»
Wie die Schweiz klingt (und aussieht) wird im Musikvideo deutlich!
Wie der Song entstanden ist, zeigt ein eindrückliches Making Of.
Der Song ist auch auf iTunes erhältlich!
Auftraggeber: 20 Minuten / Coop Filmproduktion: Pixel Love Musik: Roman Camenzind, Georg Schlunegger